13 Erwachsene haben ihre Erstausbildung gemeistert
Diesen Sommer haben insgesamt 13 Teilnehmende des Projekts «2. Chance auf eine 1. Ausbildung» ihre Erstausbildung abgeschlossen. Diese eindrucksvolle Leistung haben wir im Rahmen einer Abschlussfeier gewürdigt. Mit dabei waren Personen aus der Politik, aus dem Bildungs- und Stiftungsumfeld und natürlich die Absolventinnen und Absolventen selbst.
Lobende Worte, feuchte Augen und viel Wertschätzung: An der Abschlussfeier für die 13 Absolventen und Absolventinnen des Pilot- und Nachfolgeprojets haben alle Gäste ihre immense Leistung gewürdigt. Auch Regierungsrat und Vorsteher der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) Pierre Alain Schnegg war mit dabei und zeigte sich beeindruckt vom Engagement und den Geschichten der Teilnehmenden und gratulierte allen mit einem Händedruck. In seiner Rede betonte er den Wert des Projekts und wie es dazu beiträgt, dass gut ausgebildete Personen in den ersten Arbeitsmarkt gelangen.
Bessere Chancen im Arbeitsmarkt
Obwohl die Ausbildungszeit für die meisten Teilnehmenden herausfordernd war, erwähnten sie in ihren Ansprachen, dass sie durch die Erfahrung persönlich gewachsen und selbstbewusster geworden sind. Natürlich spielt hier auch die Tatsache eine Rolle, dass Personen mit einer abgeschlossenen Grundausbildung bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Absolventin Nathalie Musau erwähnte zudem, dass ihre Teilnahme eine Versorgungslücke bei der Kinderbetreuung von alleinerziehenden erwachsenen Personen in Ausbildung gegenüber denjenigen aufdeckte, die verheiratet sind. Zusammen mit der Stanley Thomas Johnson Stiftung setzte sie sich dafür ein, dass diese geschlossen wurde – mit Erfolg!
Unabhängig und motiviert
Viele Absolventinnen und Absolventen betonten auch, dass sie erleichtert sind, nicht mehr von einem Amt abhängig zu sein und ihre Zukunft selbst bestimmen zu können. Für einige heisst das auf dem neu erlernten Beruf zu arbeiten, für andere sich noch einen Schritt weiterzuentwickeln. Ein gutes Beispiel dafür ist die Geschichte von Eta Varone, die nach ihrem Abschluss zur Fachfrau Hauswirtschaft bereits ihre nächste Weiterbildung absolviert. Aktuell lässt sie sich zur Bereichsleiterin Hotellerie ausbilden und leitet schon heute ein Team von zehn Personen.
Leben B lohnt sich
Der Weg zur ersten Ausbildung ist für Erwachsene oft herausfordernd. Die Geschichten der Teilnehmenden an der Abschlussfeier haben aber verdeutlicht, dass er sich lohnt. Zum gleichen Fazit kommt auch der Schlussbericht zum Pilot- und Nachfolgeprojekt. Neben der positiven Kosten-Nutzen-Analyse, wird darin auch die gesamtgesellschaftliche Wirkung des Projekts betont. Diese bestätigten am Abschlussabend auch die Projektteilnehmenden: So wirke sich ihre Erstausbildung nicht nur positiv auf ihre eigenen Leben aus, sondern auch auf diejenigen ihrer Angehörigen.