28 Erwachsene starten ihre Reise Richtung Erstausbildung

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28 Erwachsene starten ihre Reise Richtung Erstausbildung

Ein Saal voller Motivation und Zukunftsperspektiven: An der Kick-Off-Veranstaltung des Erwachsenenbildungsprojekts «2. Chance auf eine 1. Ausbildung» machten sich 28 Projektteilnehmende auf den Weg zu ihrem ersten Berufsabschluss. Da eine Erstausbildung im Erwachsenenalter viele Veränderungen im Leben dieser Erwachsenen mit sich bringt, waren erstmals auch ihre Angehörigen mit dabei.

Wer Mitte August am Kick-Off-Event der «2. Chance auf eine 1. Ausbildung» teilnahm, hat das intensive Bewerbungsverfahren des Erwachsenenbildungsprojekts bereits gemeistert. An der Veranstaltung im Berner Generationenhaus erfuhren die Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer anschliessend alles, was sie über den weiteren Projektablauf wissen müssen. Zum Beispiel, was sie von den Coaches erwarten dürfen, wie sie mit Überforderung umgehen können oder wie lange es im Schnitt dauert, eine Lehrstelle zu finden.

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Eine Erstausbildung betrifft auch das Umfeld

Die früheren Projektstaffeln haben gezeigt, dass eine Ausbildung im Erwachsenenalter das Leben der Teilnehmenden stark beeinflusst. Sie müssen Privatleben, Schule und Arbeit unter einen Hut bringen, was zu Stress und Zeitproblemen führen kann. Diese Herausforderungen bekommt auch das nahe Umfeld zu spüren, wenn zum Beispiel die Familienzeit unter den vielen Verpflichtungen leidet. Deshalb nahmen an der diesjährigen Kick-Off-Veranstaltung zum ersten Mal auch Partner, Partnerinnen und Kinder der Erwachsenen teil. Sie erfuhren, was in den nächsten Jahren auf sie zukommen kann und besprachen die positiven und negativen Faktoren des Projekts. Wichtige Erkenntnisse, denn die Erfahrung der letzten Jahre zeigt: Wer die nötige Unterstützung aus dem Umfeld hat, kommt auch eher zum erfolgreichen Abschluss.

Entwicklungschancen und Durchhaltewille

Parallel zu den Angehörigen erhielten die Teilnehmenden nützliche Informationen zum weiteren Projektverlauf. Die Coaches betonten, dass es für fast jedes Problem eine Lösung gebe. Das Wichtigste sei es, die Motivation nicht zu verlieren – auch wenn der Weg zur Erstausbildung nicht immer einfach ist. Zudem betonten sie die Chancen einer abgeschlossenen Grundbildung und dass durch sie auch weitere berufliche Entwicklungschancen entstehen können. Auch zwei Teilnehmende von früheren Projektdurchführungen nahmen am Anlass teil und berichteten ehrlich von den guten und anstrengenden Seiten der Ausbildungszeit. Eine Teilnehmerin wurde dabei von ihrer Ausbildnerin begleitet. Diese lobte die Eigenverantwortung ihrer Auszubildenden und empfindet eine erwachsene Lehrtochter als Gewinn für den ganzen Betrieb.

Viele Lebenswege und Ziele

Die Mischung der Teilnehmenden ist auch in der diesjährigen Durchführung von den Herkünften und den Ausbildungswegen her divers: Knapp ein Drittel der Teilnehmenden sind Schweizer Staatsangehörige, 29 % haben eine Aufenthaltsbewilligung C, 29 % eine Aufenthaltsbewilligung B und 11 % eine Aufenthaltsbewilligung F. Diese Personen interessieren sich für Ausbildungen in den Bereichen Gesundheit, Betreuung und Soziales, KV oder Informatik, Detailhandel, Logistik, Hauswirtschaft, im Gastgewerbe, in der Autobranche oder als Coiffeuse. Anders als in den vorherigen Durchführungen ist der Grossteil der Teilnehmenden (57 %) zwischen 30 und 40 Jahre alt, und nur ein Drittel sind Männer. Auch verzeichnet diese Staffel weniger Anmeldungen aus dem französischsprachigen Teil des Kantons Bern.