Auf zur Abschlussprüfung
Am Anfang meiner Lehre zur Mediamatikerin kamen mir die vier Ausbildungsjahre vor, wie eine Ewigkeit. Jetzt kann ich es kaum glauben, dass ich mich schon auf meine Abschlussprüfungen vorbereite. Noch bin ich nicht nervös, aber das wird sich sicherlich bald ändern.
Auch mein letztes Ausbildungsjahr fand grösstenteils im Homeoffice statt. Das war zwar nicht immer ganz einfach, trotzdem gab es vieles, das mir grossen Spass gemacht und meine Ausbildung bereichert hat. Ich durfte zum Beispiel einen vierminütigen Film über den Einführungstag des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements machen. Dafür habe ich die neuen Lernenden während ihrem ersten Arbeitstag mit der Kamera begleitet. Da der Tag an verschiedenen Standorten stattfand, konnte ich die Filmaufnahmen nicht gross planen und musste mich auf meine Erfahrung verlassen. Das Ergebnis hat allen gut gefallen und mir ehrlich gesagt auch.
Eine Animation als Prüfungsthema
Für den praktischen Teil meiner Lehrabschlussprüfung, die IPA (Individuelle praktische Arbeit), habe ich mich dazu entschlossen, eine Animation zu machen. Auf Anraten der Kantonalen Prüfungskommission führte ich im Dezember eine Test-IPA durch. Für das Intranet des Bundesamts für Justiz durfte ich eine fünfteilige Detektiv-Animation aus dem «Bern Wimmelbuch» realisieren. Der Verlag Vatter & Vatter stellte mir hierzu freundlicherweise die Bilder aus dem Bilderbuch zur Verfügung. Die Animation kam bei den Mitarbeitern sehr gut an, ich erhielt zahlreiche tolle Feedbacks und der Vatter & Vatter Verlag will die Animation in Kürze auch auf der eigenen Webseite zeigen. Das freut mich natürlich enorm. Es war eine Riesenarbeit, viel umfangreicher als eine normale IPA. Auf diese Weise haben meine Ausbildner und ich aber herausgefunden, wie gross der Aufwand für meine Abschlussarbeit maximal sein darf. Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen erarbeiten wir nun das Konzept für die IPA. Es wird ein dreiminütiges Animationsvideo über das Bundesamt für Justiz. Ich freue mich schon sehr auf diese Arbeit und das Ergebnis.
Ich gebe meinen Platz weiter
Vor dem schulischen Teil der Prüfung habe ich mehr Respekt als vor dem praktischen. In der Schule werden wir in den kommenden Wochen noch einmal die wichtigsten Themen der Ausbildung wiederholen. Wahrscheinlich werde ich dann zum ersten Mal so richtig nervös. Doch ich versuche, alles Schritt für Schritt zu machen und mich so gut wie möglich für die Prüfungen vorzubereiten. Nach den Prüfungen wartet gleich die nächste Herausforderung auf mich: Ich werde nicht in meinem Lehrbetrieb weiterarbeiten, gebe meinen Platz für die nächste Generation Lernende frei und steige in die Berufswelt ein.